International ausgeschrieben präsentierte sich das CVI** in Krumke mit einem überwiegend deutschen Starterfeld. Dennoch wurde guter Sport gezeigt und auch die extra aus Australien angereiste Emma Moulds war von der professionellen Veranstaltung beeindruckt.
„Amazing!“, lautete kurz und knapp die Antwort von Emma Moulds , als sie das internationale Voltigierturnier beschreiben sollte und mit dieser Meinung schien sie nicht allein zu sein. Mit Moulds genossen unter anderem auch die schwedischen Voltigiererinnen vom Riddklubb Hamre erstmals das CVI und freuten sich auf dem altmärkischen Turnier zu starten. Neben ihnen gingen auch Starter aus Ecuador, Finnland und den Niederlanden an den Start und kämpften in drei Wertungsprüfungen um den Sieg. Diese positiven Ansichten wiederspiegelten offensichtlich den allgemeinen Tenor zum fast schon traditionellen Voltigierturnier (CVI*/**), welches neben der Wettkampfhalle auch eine Vorbereitungshalle und zwei Außenplätze zur Verfügung stellte. Das damit entstehende Gesamtbild und die einmalige Gestaltung der Haupthalle mit inszenierten Häusern wirkten während der drei Veranstaltungstage ebenfalls auf die Besucher.
Sportlich erfolgreich zeigten sich vor allem die deutschen Einzelvoltigierer und Mannschaften, denn die deutsche Nationalhymne wurde während der Siegerehrungen der Einzel-Senioren (Jannik Heiland und Pia Engelberty) und Mannschaften (Main-Laubenheim), Einzel- Junioren (Thomas Brüsewitz und Corinna Knauf) und Mannschaften (Junior Team Hamburg) und im Pas de Deux (Moritz Wolf und Sophia Hofmann) gespielt.
Mit einem Heimvorteil gingen in Krumke auch die ansässigen Voltigierer an den Start und versuchten vor allem mit ihrer “neuen” Gruppe an die Erfolge der Vorjahre anzuknüpfen. Dies schien unter Leitung von Marion Schulze auch gelungen zu sein, denn am Sonntagnachmittag betrat die Mannschaft Krumke I den zweiten Podestplatz und musste sich nur der starken Gruppe Mainz-Laubenheim geschlagen geben.
Auf dem Turnier in Krumke standen die deutschen Voltigierer auch unter der Beobachtung der Bundestrainerin Ursula Ramge, welche mit für die Nominierung zu den Europameisterschaften im französischen LeMans verantwortlich ist. Dieser Beobachtung schien vorallem das Juniorteam aus Hamburg deutlich stand gehalten zu haben, denn mit ihrer Gesamtleistung überzeugten sie Ramge und dürfen Deutschland auf der EM vertreten.
Das CVI** Krumke konnte trotz der Konkurrenzveranstaltung in der Slovakai seinen Wert für die Voltigierer Westeuropas bestätigen und wird auch 2012 seine Fortsetzung finden. Unter den Veranstaltern gilt deshalb auch der Spruch: “Nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung!”, was vorallem für das Organisationsteam unzählige Stunden an Vorbereitungen bedeuted.
Treue Fans
Ließ man am Abend des ersten Veranstaltungstages den Blick über den Hängerplatz schweifen, fiel auf, dass nicht nur einige der Aktiven ihre Zelte aufbauten sondern auch eine Gruppe Fans ihr Lager schon aufgestellt hatte. Die Fangruppe aus Berlin-Brandenburg nutzte die Chance in Krumke ihr Team anfeuern zu können und den internationalen Sport zu genießen. Dabei waren sie komplett ausgestattet, Musik aus der Automusikanlage, der Grill mit heißer Glut und ein Großraumzelt, in welchem fast alle Unterschlupf finden konnte. Lediglich “Andy” verblieb im extra angehangenen Pferdeanhänger.
Mit weiteren, am Samstag angereisten Nachzüglern feierte die Gruppe am Samstag und Sonntag ihre Mannschaft, freute sich über das gemütliche Beisammensein und genoss auch die leckeren Mahlzeit vom Grill.