Zum Verlaufen groß war das Veranstaltungsgelände der Weltereiterspiele in Kentucky vom 25.09.-10.10.2010. Diese Eindruck erhielt ich direkt beim ersten Besuch der Spiele, als ich die 20 Minuten Fußweg vom Eingangstor bis zum Hauptstadion auf mich nahm. Die aufregende Reise zum Hauptaustraungsort der “World Equestrian Games” führte mich durch die Menschenmassen auf dem Ausstellungsgelände vorbei, wobei man stets Acht auf die unzähligen schnellen Golfcarts geben musste, welche die Stars der Veranstaltung und auch die “disabled” (Gehbehinderten) Gäste chauffierten. Am “Rolex-Stadion” angekommen war der Weg zum Pressezelt nicht mehr weit. Beim betreten des Zeltes fiel die Temperatur von angenehmen 23°C (vor dem Zelt) Aussentemperatur auf gefühlte klimatisierte 10°C Innentemperatur. Kein Wunder das der von der Sonne Kentucky’s verbannte Pullover hier wieder Verwendung fand und von den heimischen Journalisten freundlich belächelte wurde. “Typical german!”, durft ich mir anhören, als ich die gewollte Temperaturschwankung offenkundig machte.
Das nächst monumentale, nur für diese Veranstaltung errichtete Bauwerk war das Versorgungszelt nebem dem Hauptstadion. Inriesigen Theken wurden Burger und diverses zusätzliches Fastfood verkauft und für teuer Geld an den hungrigen Besucher gebracht. Diese Lokalität mit einem großem Bogen gemieden ging ich auf Entdeckungsreise in die “Equine Village”. Hier fand ich so ziemlich alle Verbände die er US-amerikanische und europäische Pferdemarkt zu bieten hat. Zudem gab es viele Verkaufsstände mit allem was das Reiterherz begehrt. Lediglich das Rolex-Pavillon erschien mir ständig leer. Aber wer fährt schon zur WM um sich eine teure Armbanduhr zu kaufen.
Um den zweiten Hauptaustragungsort zu finden musste man sich etwas mehr Zeit nehmen. Die überdachte Alltech-Arena, in welcher das Reining und Voltigieren sportlich ausgefochten wurden, war einen weiteren 20minütigen Fußmarsch entfernt. Zum Glück traf ich auf eine nette Golfcartfahrerin names Anna und konnte mir damit die Zeit zum Ziel verkürzen. Interessant war dabei auch das Gespräch mit Anne, als ich erfuhr, dass sie eine von knapp 6.000 Freiwilligen ist, welche die Veranstaltung tatkräftig unterstützen. Der Lohn für diese Arbeit, eine wetterfeste Jacke, einen Rucksack und diverse Werbeartikel der Veranstaltung. Beeindruckt von diesen Fakten betrat ich die, wie auch anders zu vermuten, klimatisierte Arena. Groß und mit zahlreichen Imbiss-Ständen ausgestattet ließ diese Sportstätte sowohl für die Aktiven, als auch für die Zuschauer keine Wünsche offen.
Mit diesem ersten und gigantischen Eindruck vom Gelände der Weltreiterspiele verließ ich die “Alltech FEI World Equestrian Games – Kentucky 2010” und plante ein paar mehr Minuten für den Weg am nächsten Tag zum Pressezelt ein.